Ein Staat im nordöstlichen Afrika und auf der Sinai-Halbinsel in Asien. Offizieller Name – Arabische Republik Ägypten. Einwohnerzahl – 105,9 Millionen (Stand: 2020). Hauptstadt – Kairo. Amtssprache – Arabisch. Staatsform – präsidentielle Republik. Hauptreligion – Islam.
Die traditionelle Form der Begrüßung in Ägypten zwischen Männern und Frauen ist der Händedruck.
Konservative Muslime geben den Angehörigen des anderen Geschlechts nicht die Hand.
Der Händedruck sollte nicht stark und kräftig sein, sondern eher schwach, aber nicht kurz, sondern eher lang.
In Ägypten tauschen Männer, die sich bereits kennen, beim Händedruck traditionell einen Kuss (auf beide Wangen) aus und legen dann ihre linke Hand auf die Schulter ihres Gegenübers. Dieses Begrüßungsritual sollten Ausländer nicht wiederholen - es kann falsch interpretiert werden und die Beziehung unwiderruflich zerstören.
Wenn Sie eine Frau begrüßen, warten Sie, bis sie Ihnen die Hand reicht. Wenn sie das nicht tut, neigen Sie einfach den Kopf, um sie zu begrüßen.
Beim Händeschütteln ist es wichtig, den Blickkontakt aufrechtzuerhalten, was als Zeichen von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gilt. Manchmal kann der Blick auf den Gesprächspartner etwas intensiv sein.
Wenn ein Gast den Raum betritt, wird erwartet, dass die Männer, die im Raum sind und gerade sitzen, aufstehen, um ihn zu begrüßen.
Wenn Sie einen Ägypter treffen, können Sie den arabischen Gruß "Salam alaikum" verwenden, was "Friede sei mit dir" bedeutet (die korrekte Transkription ist "As-salamu alaikum"). Die Antwort lautet "Wa alaikum as-salam", was so viel bedeutet wie "Der Friede sei auch mit dir". Diese Ausdrücke sind eine traditionelle Form der Begrüßung und haben nichts mit Religion zu tun. Aus diesem Grund wird Ausländern nicht davon abgeraten, ihre(n) Gesprächspartner auf arabische Art zu begrüßen.
Ein Titel/Diplom/Titel zeigt den Status einer Person in der ägyptischen Gesellschaft an, daher ist es äußerst wichtig, ihn korrekt zu verwenden, wenn man eine Person anspricht. Es ist ein Zeichen des Respekts gegenüber der Person.
Ägypter sprechen sich in geschäftlichen (oder anderen formellen) Beziehungen in der Regel mit dem Titel und dem Vornamen (nicht dem Nachnamen) des Gesprächspartners an.
Wenn der Gesprächspartner keinen Titel trägt, sollten die üblichen Anredeformen verwendet werden: "Herr" oder "Frau“. Auf diese förmliche Anrede folgt ebenfalls der Name der Person (und nicht der Nachname), z. B. Herr Gamal oder Frau Rashida.
Wenn Ihr Gesprächspartner einen akademischen Grad (PhD) hat oder Doktor der Medizin (MD) ist, sollten Sie ihn wie folgt ansprechen: Dr. Seth (Vorname, nicht Nachname).
Bei der Kommunikation miteinander ist es für Ägypter nicht ungewöhnlich, den Titel/Rang der anderen Person zu nennen, selbst wenn man sich schon seit vielen Jahren kennt. Eine solche Tradition gilt nicht für Ausländer.
Auch wenn Sie mit Ihrem ägyptischen Partner schon länger in Kontakt sind, sollten Sie ihn nicht mit "Du" ansprechen oder den entsprechenden Grad/Titel weglassen.
In der ägyptischen Geschäftspraxis ist es üblich, bei der Vorstellung im Rahmen des ersten Treffens Visitenkarten auszutauschen.
Der Text der Visitenkarte muss in Arabisch (genauer gesagt in seinem ägyptischen Dialekt) entweder auf einer Seite der Visitenkarte oder auf einer separaten Karte sein.
Wenn Sie die Karte erhalten, achten Sie auf die Informationen auf der Karte (lesen Sie sie oder schauen Sie sie einfach nur an).
Beim Überreichen der Visitenkarte ist es wichtig, den Teil der Karte, der auf Arabisch ist, so zu halten, dass der Gesprächspartner den arabischen Text sehen kann.
Особого ритуала при передаче визитной карточки в египетской деловой практике не существует.
In der ägyptischen Geschäftspraxis gibt es kein besonderes Ritual für die Übergabe einer Visitenkarte.
Die Ägypter glauben, dass eine leichte Konversation, zum Beispiel vor einem Geschäftstreffen oder einer Verhandlung, eine engere Beziehung fördern kann.
Die Beziehung zu einem Partner ist in den ägyptischen Geschäftspraktiken sehr wichtig.
Sie werden die Aufmerksamkeit eines potenziellen Partners aus Ägypten auf sich ziehen, wenn Sie in einem Gespräch echtes Interesse an seinem Land oder an bestimmten Realitäten des arabischen Lebens zeigen.
Alle Themen im Zusammenhang mit Ihrer beruflichen Tätigkeit, dem Unternehmen, das Sie vertreten, oder sogar Ihrem Land.
Persönliche Themen, wie Familie oder Zeit mit der Familie verbringen. Allerdings sollten Sie solche Themen in der Anfangsphase einer Beziehung vermeiden und insbesondere keine Fragen über den Ehepartner oder die Kinder Ihres Gesprächspartners stellen.
Freizeit und Hobbys, Filme, Reisen.
Positive Äußerungen über Ägypten und seine Kultur (z. B. Sehenswürdigkeiten, Strände, Natur, Architektur) oder über die arabische Sprache, insbesondere den ägyptischen Dialekt.
Verschiedene Sportarten, insbesondere Fußball, Tennis, Reiten.
Die Erörterung politischer Themen (insbesondere der israelischen Politik, der Palästinenserfrage und der regionalen ägyptischen Politik) sollte vermieden werden.
Alle Aspekte der Sexualität und der Pornografie sind in der ägyptischen Gesellschaft Tabuthemen, da sie in der muslimischen Kultur als beleidigend angesehen werden.
Äußern Sie sich nicht kritisch über Ägypten oder das Leben dort, auch wenn Ihr (potenzieller) ägyptischer Partner dies tut.
Sie sollten mit neuen Bekannten in der ägyptischen Gesellschaft keine persönlichen Dinge besprechen und schon gar keine Fragen über die Frau und die Kinder Ihres neuen Partners stellen.
Bei Gesprächen stehen die Ägypter in der Regel auf Armeslänge zueinander. Dies kann je nachdem, wer spricht, unterschiedlich sein: Frauen stehen vielleicht näher beieinander als Männer, dasselbe gilt für enge Freunde und Bekannte.
Körperlicher Kontakt ist nur zwischen Menschen möglich, die sich gut kennen oder miteinander verwandt sind.
Ägypter sind emotional und können während der Kommunikation aktiv gestikulieren, besonders wenn sie es für notwendig halten, einen bestimmten Gedanken hervorzuheben.
Das Zeigen von Gefühlen wird im Allgemeinen nicht akzeptiert, insbesondere bei Gesprächen zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts.
Es ist wichtig, den Blickkontakt aufrechtzuerhalten, was als Zeichen des Respekts für den Redner sowie als Zeichen der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit angesehen wird.
Der Kontext und die Situation des Gesprächs sowie die verschiedenen Arten von Hinweisen und Signalen, die zwischen den beiden Gesprächspartnern ausgetauscht werden, sind beim Sprechen von großer Bedeutung und werden von allen verstanden.
Oft ist das, wie es gesagt wird, wichtiger als das, was gesagt wird. Diese Art der Kommunikation ist in vielen arabischen Kulturen üblich, in denen der Aufbau und die Pflege persönlicher Beziehungen an erster Stelle stehen. Es wird angenommen, dass vieles aus der Situation klar ist, so dass es nicht notwendig ist, das Gesagte zu verbalisieren.
Ägypter haben einen höflichen, personenorientierten, aber indirekten Kommunikationsstil. Sie versuchen, die Gefühle anderer Menschen zu schonen, was sich darin zeigt, dass sie keine harschen und übermäßig offenen Bemerkungen machen.
Ihrem ägyptischen Partner fällt es vielleicht schwer, auf eine Bitte hin "Nein" zu sagen. In diesem Fall kann seine Rede unklar und vage sein. Sie müssen einige Hinweise in der Sprache Ihres Partners finden, die Ihnen helfen, seine wahren Absichten zu verstehen.
Richten Sie sich darauf ein, persönliche Beziehungen aufzubauen, bevor Sie zum Aufbau eines gemeinsamen Unternehmens übergehen. Gespräche über Kultur, Sport, Hobbys und Familie helfen Ihnen und Ihrem Partner, sich besser kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen.
In der ägyptischen Gesellschaft wird Beredsamkeit als Zeichen von Raffinesse, Bildung und Aufrichtigkeit hoch geschätzt.
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